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Indische Kultur, Religion und Sprache waren Hesse von Kindheit an vertraut. Beide Eltern hatten als Missionare in Indien gelebt, der Grossvater Hermann Gundert war ein Kenner der indischen Kultur und Sprachen sowie Autor von Übersetzungswerken. In den Zwanziger Jahren schreibt Hermann Hesse: «Ich habe zwanzig Jahre lang indisch gedacht, wenn auch in meinen Büchern dies nur hinter den Zeilen stehen blieb, und ich war im Alter von dreißig Jahren Buddhist, natürlich nicht in einem kirchlichen Sinn.»
1911 unternimmt Hermann Hesse zusammen mit seinem Freund, dem Maler Hans Sturzenegger, eine dreimonatige Reise in die damaligen «Indischen Länder», nach Indonesien, Malaysia und Ceylon. Die Eindrücke notiert er in den Aufzeichnungen Aus Indien, die 1913 erscheinen.
Seine Auseinandersetzung mit den östlichen Religionen in ihrem Verhältnis zur abendländischen Denk- und Lebensweise verarbeitet er später in Siddhartha, Die Morgenlandfahrt und Das Glasperlenspiel.
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